Run Wild

Es ist kein Geheimnis, dass mein Herz für wilde Schuhe schlägt. Deshalb möchte ich euch heute ein bisschen mehr über meine Füße, das barfuß laufen und die Firma Wildling Shoes erzählen.

Seit ich ein Teenager war, hatte ich Probleme mit meinen Füßen. Knick-Senk-Spreißfuß, Hallux Valgus, Krallenzehen – das waren die Diagnosen und Einlagen die angebliche Lösung. Jedoch bekam ich davon nur noch mehr Schmerzen und alles verschlimmerte sich. Als ich dann Marco kennen lernte, der selbst meist barfuß unterwegs war, ließ ich mich inspirieren und schmiss alle Einlagen in den Müll. So oft es ging ließ ich Schuhe und Socken weg und konnte von Tag zu Tag, von Woche zu Woche merken, wie sich Muskeln aufbauten und sich Sehnen wieder dehnten. Als mich dann eine Freundin im Herbst 2015 auf die Crowdfunding Kampagne einer neuen Schuhfirma aufmerksam machte, war ich sofort neugierig und bestellte für mich und unseren Sohn jeweils ein Paar. Wer hätte gedacht, dass das der Anfang von etwas ganz Großen werden würde?

Meine Schuhe kamen im Februar 2016 an und von da an wollte ich nichts anderes mehr an meinen Füßen haben. Der Platz für die Zehen! Die dünne Sohle! Das angenehme Wollfutter, das jede Socke erübrigte! Ich begann, mich nun intensiv mit Barfußschuhen und dem bewussten Barfußlaufen zu beschäftigen und war mir immer sicherer, dass das unser zukünftiger Weg werden würde.  Wir brauchen keine Schuhe, die uns „Halt“ geben, dafür haben wir alle unsere Muskeln, die trainiert werden können. Fast alle herkömmlichen Schuhe unterstützen nicht die natürliche Form der Zehen und deformieren diese nach und nach. Die oft angepriesene Sprengung und Dämpfung lässt uns das Gefühl und den Bezug für den Untergrund verlieren. Und es gibt noch so viel mehr Vorteile, die für Barfußschuhe sprechen. Wusstet ihr, dass fast jeder von euch zu kleine Schuhe an den Füßen hat? Das fällt mir immer wieder auf, sobald das Thema bei Freunden oder Familie zur Sprache kommt.

Heute trägt unsere ganze Familie fast ausschließlich Wildlinge, oder „Flitzeschuhe“ wie sie von den Kindern genannt werden. Nur bei wirklich nassem und matschigem Wetter haben wir flexible Gummistiefel mit sehr dünner Sohle. Durch das viele Laufen ohne stützende (oder sollte ich sagen einengende?) Schuhe hat sich mein Fußgewölbe wieder gesenkt, die Zehen sind fast gerade und der Hallux Valgus an beiden Füßen nur noch leicht zu erahnen. Was Orthopäden und ihre Einlagen in Jahren nur verschlimmerten, hat das natürliche Laufen in kurzer Zeit fast beseitigt. Ich laufe nun von Frühling bis Herbst so oft es geht barfuß, habe immer ein paar leichte Schuhe im Gepäck, bin aber froh über jeden Tag, an dem ich sie nicht tragen muss. Auch unser jüngster Sohn zieht bei mehr als 15°C keine Schuhe an. All die Sprüche, Ermahnungen und das Kopfschütteln, dass uns durch andere Menschen entgegen gebracht wird ist ein anderes Thema und unser Fell mittlerweile sehr dick.

Ich bin dankbar für die Wildlinge und ihre Idee von einem minimalistischen Schuh, der sich schon anhand seiner Sohle von vielen anderen Marken abhebt. Würde ich jetzt poetisch werden wollen, würde ich sagen, sie haben mein Leben verändert. Denn durch gesündere Füße steigt die Lebensqualität in großem Maße und auch andere Beschwerden, wie Knie- oder Rückenschmerzen können auf diese einfache Weise behandelt werden.

Ich bin also stolz darauf, dass wir seit einiger Zeit auch ein paar Fotos für Wildling Shoes machen, die es auf Instagram und Facebook zu sehen gibt. Gestern war ich außerdem beim Auftakt-Event des PopUp Sales hier in Berlin und durfte einem spannenden Vortrag über das Barfußlaufen der Barefoot Academy lauschen und viele tolle Gespräche führen. Noch bis Samstag könnt ihr im Laden „FamileinBande“ in der Kastanienallee 98B in aller Ruhe die Schuhe anprobieren und euch selbst ein Bild vom Konzept des Minimalschuhs überzeugen.

Wer nun glaubt, dass das hier bezahlte Werbung ist, den muss ich leider enttäuschen. Ich brenne für dieses Thema und kann es gar nicht laut genug in die Welt hinaus rufen! Und wie so oft lasse ich einfach noch ein paar Bilder sprechen.